Sonderpreis Barkultur
für Charles Schumann und Günter Mattei
Textauszug Falstaff: 2023 feiert ihr gemeinsames Werk seinen 40. Geburtstag: »Schumann’s Barbuch«. Das gegen die damalige Mode ohne bunte Bilder auskommende 170-seitige Werk inszenierte die Bar als Sehnsuchtsort. Und – was Charles Schumann wichtiger ist – als Treffpunkt der Kreativen. So kamen auch Gäste der Bar (damals noch in der Maximilianstraße) wie Gregor von Rezzori, Michael Krüger oder Wolf Wondratschek zu Wort. Vor allem aber war es die Vorstufe zum legendären Band «Schumann’s American Bar«, dem in viele Sprachen übersetzten Bestseller der Mixologie. Die Rezepte, mit denen mittlerweile die dritte Generation mixen lernt, bekamen so von Anfang an einen kulturellen Kontext. Am besten beschreibt wohl Günter Matteis Erinnerung den Stellenwert dieses Solitärs: »Das Buch tat sich anfänglich schwer in den Buchhandlungen und den Weg dorthin fand es erst langsam über die »Kunstbuchhandlungen«, wo es als »Kultobjekt« gehandelt wurde«. Was es bis heute geblieben ist.
Völlig unerwartet kam diese Auszeichnung für ein Buch, das im Buchhandel seit langem nicht mehr erhältlich ist.