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WLB Esslingen (1989-1993)

Vier Spielzeiten begleitete ich die Württembergische Landesbühne als Grafiker. Intendant Jürgen Flügge, mit dem ich seit 1982 für die Münchner Schauburg zusammengearbeitet hatte, war nach Esslingen gewechselt und hatte mich sozusagen „mitgenommen“. Und natürlich wurde als erstes wieder mal die Entwicklung eines neuen Logos gewünscht.

Pro Spielzeit gab es etwa 15 Inszenierungen. Größtes Problem dabei war für mich die richtige „Bildfindung“ Zu dem Zeitpunkt, wo ich mich nämlich mit der Sache beschäftigte, war oft noch gar nichts bekannt außer vielleicht dem Stückinhalt. Weder Regisseur, noch Bühnenbildner und Schauspieler ohnehin nicht. Erschwerend kam hinzu, dass oft Uraufführungen gespielt werden sollten. Ich war hier also sehr auf Informationen und gute Zusammenarbeit mit den Dramaturgen angewiesen. Ein Kritiker schrieb mal, es wäre mir gelungen, eine ganz eigene Bildsprache für das Theater erfunden zu haben?

Ich zeige hier das Cover und drei Bildmotive aus der jeweiligen Spielzeit. Die Bilder dieser Vorankündigungen kamen später dann auch bei Plakaten, Programmheften u. ä. zum Einsatz. Und einige Male beeinflussten sie auch die Art der Inszenierung – wie man mir sagte.

Four seasons I accompanied the Württembergische Landesbühne as a graphic designer. Intendant Jürgen Flügge, with whom I had worked for the Munich Schauburg since 1982, had moved to Esslingen and had me "taken away", so to speak. And of course the first thing we wanted was the development of a new logo.

There were about 15 productions per season. The biggest problem for me was the best "picture finding". At the time when I was dealing with the matter, often nothing was known except perhaps the piece contents. Neither director, nor stage designer and actor anyway. To make matters worse, that often premieres should be played. So I was very dependent on information and good cooperation with the dramaturges. A critic once wrote that I had succeeded in inventing a unique visual language for the theater? Here I show the respective cover and three motifs from the respective season. The pictures of these announcements came later also with posters, program books etc. used. And a few times they also influenced the way they were staged - as I was told.

Spielzeit 1989-90 – Rotes Kuvert

... gefüllt mit ca. 20 Postkarten. Auf der Vorderseite mein Bildmotiv, auf der Rückseite Stückinhalt und eine Biographie des jeweiligen Autors oder Autorin

… filled with about 20 postcards. On the front my picture motif, on the backside content and a biography of the respective author

Spielzeit 1990-91 – Das Postkartenbuch im Format A4

... wieder mit ca. 20 Seiten und Postkarten zum Heraustrennen. Inhaltlich ansonsten dasselbe Prinzip wie im Vorjahr. Meine Bilder aber illustrativer und ganzseitig

... again with about 20 pages and postcards to cut out. Contentwise the same principle as in the previous year. My pictures but illustrative and full-page

Spielzeit 1991-92 – Die Banderole

Auch in dieser Spielzeit machten wir wieder die gewohnten Postkarten. Und ich hatte aber den Ehrgeiz, die Bilder diesmal mit dem Computer zu colorieren. Pixel für Pixel – ein absolutes Novum!

Also in this season we made the usual postcards again. And I had the ambition to color the pictures this time with the computer. Pixel by pixel - an absolute novelty!

Spielzeit 1992-93 – Postkartenbuch

... mit 14 „Einsichtskarten“ wie das meine Dramaturgen launig nennen wollten. Und diesmal wieder „normal“ illustriert – auch auf Wunsch meiner Partner, die meine damalige Neugierde auf die neuen gestalterischen Möglichkeiten nicht so toll fanden!

... with 14 "insight cards" as my dramaturges wanted to call humorous. And this time again "normal" illustrated - also at the request of my partners, who did not like my curiosity for the new creative possibilities!